Die Studie untersucht das Wissen zum Fachkonzept Demokratie bei Schüler/-innen der Klasse 9 zu zwei Messzeitpunkten. Dabei werden außerdem mögliche Einflussfaktoren auf das Vorwissen bzw. den erhoben: u.a. Sprachkompetenz, fachspezifisches Selbstkonzept, Interesse, Unterrichtsklima sowie Geschlecht, Herkunft und kulturelles Kapital. Die Experimentalklassen erhalten Unterricht zum Thema Demokratie, in den Kontrollklassen findet zwischen den beiden Messzeitpunkten kein Unterricht zum Thema statt.
Bei der Erfassung politischen Wissens wird auf den Erkenntnissen amerikanischer und internationaler Studien (u.a. Torney-Purta, Lehmann, Oswald & Schulz, 2001) sowie den Entwicklungen des Fachbereichs aufgebaut. Die Messung von Wissen erfolgt neben einem Test mit Multiple-Choice-Fragen durch die Konstruktion von Concept Maps. Als quantitative Erhebungsmethoden von Wissen werden bislang überwiegend Multiple-Choice-Testverfahren gewählt. Concept Mapping findet als Methode der Wissensanalyse (vgl. Ruiz-Primo, 2004; Stracke, 2004) vorwiegend in naturwissenschaftlichen Fächern Anwendung. Für das in dieser Studie konzipierte Concept Mapping werden den Schüler/-innen Begriffe und Relationen vorgegeben. Die Auswahl der Begriffe und Relationen basiert auf einem begründeten Expertennetz, welches in einer eigenständigen mehrstufigen Teilstudie (Assoziationstest, Entwerfen von Concept Maps und Diskussion des Expertennetzes) unter Beteiligung verschiedener Expertisegruppen entwickelt wurde.
Bearbeiterin: Katrin Hahn-Laudenberg (Dissertation)
Hahn-Laudenberg, K. (2017). Konzepte von Demokratie bei Schülerinnen und Schülern. Erfassung von Veränderungen politischen Wissens mit Concept-Maps. Wiesbaden: Springer VS. Doi: 10.1007/978-3-658-18392-9