In den letzten Jahren rückte das Themenfeld Kinder und Politik wieder verstärkt in den Fokus der Forschung. Während in den USA Untersuchungen des NAEP (National Assessment of Educational Progress) bereits etabliert sind, gibt es für den deutschsprachigen Raum eher wenige systematisch angelegte Studien (z.B. van Deth et al., 2007), die Aussagen zum politischen Wissen von Grundschüler/-innen zulassen. Die Studie untersucht die politischen Konzepte nach dem Kompetenzmodell von Detjen, Massing, Richter & Weißeno (2012) von Grundschüler/-innen und vergleicht hierzu, unter der Berücksichtigung des ontologischen Wissens (Wellman/Gelman, 1992), die Klassen eins und vier. Zur Generierung der politikwissenschaftlichen Inhalte der Studie dienen die Fachkonzepte Macht, Öffentlichkeit und Wahlen. Ziel der Untersuchung ist es, die Entwicklung der vorhandenen domänenspezifischen Konzepte im Laufe der Grundschulzeit aufzuzeigen und unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren zu beschreiben. Ebenfalls soll die Studie erste Hinweise zu naiven Theorien der Politik geben.
Ergebnisse: Mittels eines vollstandardisierten Fragebogens werden die Konzepte von insgesamt 872 Schüler/innen der Klassen eins (444 Schüler/-innen) und vier (428 Schüler/-innen) erhoben und unter Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren wie Klassenstufe, Migrationshintergrund und Geschlecht analysiert.
Bearbeiterin: Anke Götzmann
Publikation: Götzmann, Anke (2015). Entwicklung politischen Wissens in der Grundschule. Wiesbaden: Springer. DOI: 10.1007/978-3-658-09116-3