Kompetenzzuwachs im Politikunterricht

Die Interventionsstudie setzt eine instruktional-konstruktivistische Unterrichtsreihe zu einem authentischen europapolitischen Fall im Politikunterricht zweier Schulklassen der Sek. I ein und misst dabei den domänenspezifischen Kompetenzzuwachs zum Europäischen Mehrebenensystem über einen Wissenstest explorativen Charakters mit den drei Kompetenzniveaus Verstehen, Analysieren und Interpretieren, abwägendes politisches Urteilen. Ziel der Pilotstudie ist es, herauszufinden, ob die problembasierte Lernumgebung WebQuest zu höheren kognitiven Outcomes führt als traditioneller Politikunterricht.

Grundlagen bilden der kognitive Kompetenzbegriff aus der Kognitionspsychologie, der instruktional-konstruktivistische Lehr-Lernansatz für internet-based instruction, politikwissenschaftliche Fachkonzepte und politikdidaktische Prinzipien für politische Urteilsbildung.

Um Effekte der Unterrichtsintervention zu messen, wurde ein quasi-experimentelles vergleichendes Design mit einem Pre-Post-Test gewählt. Die Proband/innen stammen aus einer baden-württembergischen Realschule. Die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung zeigen einen signifikant höheren kognitiven Kompetenzzuwachs zum Kernkonzept Europa bei der WebQuest-Klasse verglichen mit der Kontrollklasse.

Bearbeiterin: Sabine Manzel (Dissertation)

Frau Manzel hat 2008 den Ursula-Buch-Preis der GPJE für die beste Nachwuchsarbeit erhalten.

Die Dissertation ist 2007 im Waxmann Verlag als Buch mit den Titel „Kompetenzzuwachs im Politikunterricht. Ergebnisse einer Interventionsstudie zum Kernkonzept Europa“ erschienen.